Gelochte Karton- und Papierstreifen

Paul Ehrlich ließ sich 1877 ein gelochtes Band aus starkem, leinenverstärktem Papier patentieren. Es wird um zwei oder mehr Walzen gelegt, die das Papierband transportieren. Tastfinger tasten das Papier ab. Springt der Tastfinger in ein Loch im Papier, wird das Ventil aufgedrückt. Durch das Ventil dringt ein Luftstrom, der die Tonzunge zum Klingen bringt.

Perforierte Kartons und Papierbänder gab es in vielen Formen für die unterschiedlichsten Instrumente. So existieren Faltkartons für Jahrmarkt-Orgeln, wickelbare Kartons für Orchestrien sowie Papierrollen für mechanische Klaviere. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurden aus dem Kartonstreifen Notenrollen aus dünnem Papier, auf denen komplette Musikstücke gespeichert werden konnten.